-
Pebbles der Ereignisse
Was sind eigentlich Erzählungen? Eine Geistergeschichte am Lagerfeuer, eine Anekdote, die nur Freund:innen kennen, Moby Dick oder eine historisch-wissenschaftliche, streng faktenbasierte Rekonstruktion – all das sind Erzählungen. Was aber macht sie zu Erzählungen? Welche Eigenschaften müssen sie teilen, um unter denselben Begriff zu fallen?
-
Die Monsterwelle der Ereignisse
Wenn wir noch bei Trost wären, würden wir auf die Tische springen und all jenen in die Zähne treten, die alle das verursacht haben, was kaum mehr verstehbar ist. Denn nichts ist mehr zu retten an alledem hier und dort und da drüben. So müssten sich die Figuren in Ereignisse fühlen, wenn sie wüssten, dass sie tot sind. Ereignisse am Ende der Welt: Ein Filmprojekt über das, was am Ende wirklich zählt - ein Projekt, das aber selbst nie enden will.
-
Ereignisse der Erinnerung
Die Zeit macht alles zur Erzählung.
Zeit ist aber nicht etwas Lineares. -
Fiktive Ereignisse
Einer anderer zu werden, ist etwas komplett Kontraintuitives. Wenn Schauspieler:innen sich verwandeln, ist das immerhin noch nachvollziehbar. Als Dramatiker, Regisseur, Kameraperson oder Editor ist man beim Filmemachen aber genauso am Prozess des Anders-Seins beteiligt. Lichtgestaltung und Kostüm tragen ebenso dazu bei, dass ein Mensch ein anderer wird, wie das Schauspiel selbst. Beleuchter:innen, Kamerapersonen, Kostümbildner:innen und Regisseur:innen einigen sich auf eine Illusion und spielen sie immer zu einem gewissen Teil mit – parallel zur Schauspielerin. Wir stehen neben dem Regiemonitor, wir spüren, wenn Mensch, Szenografie, Kamera und Rhythmus die Illusion tragen, und wir vergessen, dass die spielende Person jemand anderes ist.
-
Nebenereignisse
Es ist doch immer seltsam, wenn man eine Person erst nach langer Zeit wiedersieht, die man vielleicht stark vermisste, bei der man sich fragte, was sie wohl in der Zwischenzeit erlebt, und doch, wenn man sich sieht, ist diese Nebenhandlung weg. Wir sind im Jetzt und gedenken nicht der Vergangenheit, sondern nur im Moment, der die Zukunft flüchtig einholt. Doch was nicht im Fokus ist, ist immer viel mehr, als das, was im Fokus ist.
-
Apokalyptische Ereignisse
Das Schöne und das Schmerzhafte sollen auch so benannt werden. Und gezeigt. Ich behaupte: Das europäische Kino hat echte Gefühle verlernt. Aber wir müssen uns doch unserer Gefühle bewusst sein. Sonst nehmen wir uns nicht selbst ernst. Und das meine ich kollektiv.
-
Urheber:innen der Ereignisse
Wir müssen das Phänomen der Intertextualität in modernen Erzählstoffen überdenken. Texte stehen nicht nur im Verhältnis zueinander, sie nehmen nicht nur Bezug aufeinander. Vielmehr sind gegenwärtige Erzählungen nicht mehr ideell oder gegenständlich, sie sind teilweise auch nicht einmal mehr funktional. Man muss genauso wenig Frankenstein kennen, um Cyberpunk geniessen zu können, wie man die Vorlagen von Uncut Gems verstehen muss, um bei diesem Film eine Panikattacke zu erleiden.
-
Liebesereignisse
Cassavetes sagte, über sein Schaffen: “To have a philosophy is to know how to love. And to know where to put it. Because you can’t put it everywhere, you walk around, you gotta be a minister or a priest, saying yes my son or yes my daughter, bless you. But people don’t live that way. They live with anger and hostility and problems and lack of money, uh, lack of - uh, you know, lack of … tremendous disappointments in their life. So what they need is a philosophy. What everybody needs is a way to say, where and how can I love, can I be in love, so I can live, so that I can live with some degree of peace, you know? And I guess, every picture we’ve ever done has been in a way to try to find some kind of philosophy for the characters in the film.
Are they angry-happy, depressed-happy, the other way happy, changing happy, killing-happy, depressed-angry-happy, everything is happy!
So that’s why I have a need for the characters to really analyze love, to discuss it, kill it, destroy it, hurt each other, do all that stuff in that war, in the word polemic, and picture polemic of what life is. And the rest of the stuff doesn’t really interest me, you know. It may interest other people. But you know, I have a one tracked mind, that’s all I’m interested in, it’s love.”
-
künstliche Ereignisse
“My official answer is, AI is good because it’ the very beginning of the human race finally seriously thinking about what only humans can do. But my personal answer is, I’m going to organize a military squad, and their mission is to destroy AI.”
Bong Joon Ho on the Rise of AI
-
Die Auflösung der Ereignisse
Die Auflösung - oder auch Breakdown, oder Découpage, je nachdem, mit wem ich am Tisch sitze - ist die Umkehrung oder die Konsequenz aus der Montage. Die Montage ist mehr als nur Schnitt oder Tonschnitt, es ist die “Entwicklung der äußeren und inneren Gestalt des Werks aus seinen Bausteinen unter Berücksichtigung der Wirkungen in der Rezeption. Montage in diesem theoretischen Sinn beschreibt die Leistungen, die das Aneinanderfügen von Bildern und Tönen im Aufbau des Films als Werk, als Kommunikationsmittel, in der Rezeption etc. hat.” (Lexikon der Filmbegriffe)
-
Die Absage: Unterbundene Ereignisse
“Es tut uns leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass..:”
-
Lachesismus: Das Verlangen nach einem katastrophalen Ereignis
From Lachesis + -ism; coined by American author and neologist John Koenig, creator of The Dictionary of Obscure Sorrows, with reference to the Ancient Greek goddess Lachesis, the Fate responsible for allotting the span of each mortal's life.[1]
Lachesis (griechisch Λάχεσις Láchesis, deutsch ‚Zuteilerin‘) ist in der griechischen Mythologie die mittlere der drei Moiren.[1] Ihre Aufgabe ist es, die Länge des Lebensfadens zu bemessen, der von ihrer Schwester Klotho gesponnen und der dritten Schwester Atropos durchtrennt wird.
Nach Hesiod war Lachesis eine Tochter von Zeus und Themis.[2] An anderer Stelle in der Theogonie werden die Schicksalsgöttinnen (Moiren) allerdings Kinder der Nyx („Nacht“) genannt.[3]
-
New List Item
Description goes here